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eine Produktion von Kontrapunkt e.V.
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VOLLER ROMANTIK UND DENNOCH HART AN DER WIRKLICHKEIT:

<System Error, verliebt & arbeitslos, musical>

Kein Geringerer als Friedrich Schiller stand mit seinem Jugenddrama <Die Räuber> Pate für das brandneue Musical Münchner Jugendlicher. Freilich haben sie die Story völlig neu geschrieben:

Verliebt und arbeitslos ist LAN, Computerfreak und Mitglied einer kleinen politischen Aktivistengruppe: <SOKO MEDUSA>. Und das Thema Liebe spielt auch für seine Gefährten eine Rolle und für viele von ihnen ihre Arbeitslosigkeit. Fatalerweise gerät die Gruppe auf einen gefährlichen Trip, nämlich den, sich zunehmend zu radikalisieren. Sie hätte im Terrorismus à la RAF landen können. Aber am Ende hat das <SOKO MEDUSA> sich in eine Bande von Antikriegs-Clowns verwandelt, die an die Stelle von Gewalt Lachen und Lächerlichmachen setzt, die Politiker und Wirtschaftskapitäne nicht von ihren Plänen abbringen, aber Zeichen setzen wird für die, die sie erkennen können... "Wer lacht, hat Macht.“

<System Error> ist vor allem eines, ein Musical, das heißt 1 1/2 Stunden selbstgemachte Popmusik zwischen Hiphop, Rock, Punk, Elektropop und experimentellen Klängen und ein fulminanter Mix aus Tanz-Szenen (Choreographien: Dali Touiti), Action, Raps und Songs: "In den Taschen kein Geld/und im Kopf keine Sorgen“ – "Ich kann die Liebe nicht verstehn/weiß nicht, was ich tun muss/Ich will ihr in die Augen sehn/und ich brauch jetzt einen Kuss“

Aber <System Error, verliebt & arbeitslos> ist auch ganz hart an der Wirklichkeit. Die Jugendlichen haben mehr und gründlicher recherchiert, als jemals zuvor für ein IMAL-Musiktheaterstück recherchiert worden ist. Über "deutschen“ Terrorismus - <Eine Bombe für die RAF> von Ulrike Thimme, Dokumentation zur Entführung von Hanns Martin Schleyer und der "Landshut“ vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, über die <Scharia>, zum islamischen Rechtssystem und der westlichen Demokratie - in einer Schrift des <Deutschen Islamforum> in Vorbereitung der Islamkonferenz des deutschen Innenministers, über Datenschutz – u.a. in c’t 9/2007, <Der Schäuble-Katalog>, über "neue Armut“ – u. a. Artikelserie der SZ "Armut in der reichen Stadt“, über Wirtschaftspolitik - u.a. in "Fehler im System“, besser leben, 35/2006, über Energiepolitik, über Sondereinheiten und speziell USK (Sondereinheit Unterstützungskommando) – im Internet und in der Tagespresse, über neue technologische Entwicklungen von Waffen für Polizei und andere Sicherheitskräfte - in der Ausstellung <crash test dummy> in München-Haidhausen, ganz besonders über Globalisierung - in der Tagespresse, in TV-Berichten und im Internet - und über vieles mehr. Einige Texte basieren direkt auf Zeitungsmeldungen, so der <SONG vom Bankraub> auf einem Artikel, überschrieben: <Angeklagter bittet um Haft> mit der Unter-Überschrift: <Hartz-IV-Empfänger: "Im Knast habe ich Arbeit“>...

Und am Ende mündet das Musical direkt in die Wirklichkeit, nämlich mitten in die Demonstration gegen die "Sicherheitskonferenz“ in München, wo die Bühnenclowns privat als Clowns auf der Straße protestieren. Einer von ihnen, <Maluko>, der <Spiegelberg> in <System Error>, landet auf der Titelseite der SZ.

Trotz direkter Hereinnahme der Alltagsrealität in seine Handlung, besitzt das Musical neben der jugendlichen Romantik auch jugendlichen Witz, jugendlichen Sinn für Humor und Satire - und für Komik ganz allgemein. Deshalb werden kritische Töne und streitbare Auseinandersetzung die Wirkung des Musicals keineswegs dominieren, sondern - mit Sicherheit - sein Unterhaltungswert. Deshalb werden Jugendliche und Junggebliebene die Vorstellungen keineswegs "politisch agitiert“, sondern begeistert verlassen, positiv motiviert – motiviert nämlich, ihr Leben in die Hand zu nehmen, beziehungsweise, es weiter - und vielleicht – bewusster und reicher zu gestalten.

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